Endodontie

endontielBei der Endodontie handelt es sich um die Behandlung des Zahnmarks – oft auch als „Nerv“ bezeichnet. Die moderne endodontische Behandlung hat zwar keine Erfolgsgarantie. Die Behandlungsmethode ist jedoch mit den angewandten Verfahren, Instrumenten und Medikamenten sehr erfolgversprechend und die Erhaltung des kranken Zahns wahrscheinlich.

Chronische Entzündung des Zahnmarks
Das Zahnmark zieht durch die Wurzelkanäle, die sich in den Zahnwurzeln befinden, in die Markhöhle des Zahnes in der Krone. Durch tiefe Karies, tiefe Zahnfleischtaschen oder einen Schlag kann sich darin eine Entzündung entwickeln. Diese verursacht beim Patienten meist starke Zahnschmerzen, die chronische Entzündungen als Ursache bleibt aber häufig unbemerkt. In diesem Fall muss das nicht mehr funktionstüchtige Gewebe im Zahn entnommen werden. Die schlechtere Alternative wäre eine komplette Entfernung des betroffenen Zahns, mit der der Patient womit Kaufähigkeit und Lebensqualität verliert.

Behandlung
Bei der endodontischen Behandlung schafft der Zahnarzt einen Zugang zu den Wurzelkanälen, zwischen einem und vier pro Zahn, die gut sichtbar dargestellt werden. Durch eine Röntgenaufnahme wird die Länge der Wurzelkanäle bestimmt. Mit Instrumenten aus einer speziellen Titanlegierung werden die Kanäle dann von innen sauber gefeilt und zusätzlich mit desinfizierende Spülungen gereinigt.

Nach der Desinfizierung der Wurzelkanäle, muss sichergestellt werden, dass der Zahn nicht wieder von Bakterien besiedelt wird. Denn sie können auch durch die Kanäle in den Knochen unterhalb der Wurzel wandern und dort eine Entzündung auslösen. Um dies zu verhindern, werden die Wurzelkanäle mit speziellen Wurzelfüllstiften völlig dicht verschlossen.

Auch die Zahnkrone muss nach der Wurzelkanalbehandlung wieder hergestellt werden, weil sie oft durch eine tiefe Karies stark beschädigt ist. Wurzelgefüllte Zähne werden daher häufig mit Teilkronen oder Kronen mit zum Teil in den Wurzelkanälen verankerten Stiften versorgt.